Nachhaltigkeits-Verantwortung weg von rein weiblichen Schultern!
Den ganzen Kommentar gibt’s bei Viertel \ Vor.
Ganz klar – und an dieser Stelle ja auch nichts Neues: Wir brauchen einen Systemwandel. Uns als Konsumierenden, da besteht für uns kein Zweifel, kann nicht länger die allgemeine Verantwortung dafür zugeschoben werden, dass riesige Unternehmen immer noch und immer mehr CO2 ausstoßen, Ressourcen vernichten und tonnenweise Müll produzieren. Trotzdem wird das Thema Nachhaltigkeit leider immer noch viel zu sehr auf individueller Ebene verhandelt. Das allein ist unserer Ansicht nach schon wirklich problematisch.
Extra-schwierig wird’s allerdings, wenn das Gesamtgewicht des schlechten Konsum-Gewissens gefühlt auf maximal der Hälfte aller Schultern verteilt wird: den weiblichen! Na, wer hat’s auch schon gemerkt? Geht’s nur uns so, oder sprechen die meisten der Produkte, mit denen jeder beziehungsweise eben vor allem jede Einzelne (umwelt-) bewusster leben soll, immer nur eine ganz bestimmte Zielgruppe an? Jep! Uns Frauen.
Vom umweltschonenden Menstruationscup, der schlimmen umweltbelastenden Einweg-Tampons den Kampf ansagt, über eine riesige Auswahl an natürlichen und chemiefreien Kosmetika bis hin zu Putz-Produkten und Fair Fashion Labels ohne Angebot für den Herren: Wieso werden Küche, Kleidung, Kosmetika, alle Themen, die gesellschaftlich weiblich konnotiert sind, komplett umgekrempelt, aber in Bereichen, die als inhärent männlich gelten – Fleisch, Autos, Technik, Beton – ist die öffentliche Diskussion zäh und stößt auf großen Widerstand?